Band 16
Altstadtberichte
Der Heiltumsschrein, das letzte originale Erinnerungsstück an die Reichskleinodien in Nürnberg
Rainer Kahsnitz
1796 , als die französischen Revolutionstruppen unter Führung des Generals Jourdan unaufhaltsam gegen Nürnberg vorrückten, ließen Rat und Losungsamt die seit 1424 in der Stadt gehüteten Kleinodien des Heiligen Römischen Reiches in zwei Transporten durch den städtischen Obristen Georg Haller von Hallerstein nach Regensburg, dem ständigen Sitz des Reichstages , bringen und dem dortigen kaiserlichen Concommissär Johann Aloys Josef Freiherr von Hügel übergeben 1. Hügel schaffte sie , kaiserlicher Ordre entsprechend , über Passau nach Wien , wo sie zum immerwährenden Schmerz der Nürnberger nach dem Untergang des Reiches verblieben und in der kaiserlichen Schatzkammer schließlich eine neue Heimat finden sollten.