Band 47

Altstadtberichte

Die Stubentreppe – selten, aber sehr effektiv
Michael Taschner 

Die Treppe hatte gewöhnlich die Breite eines Deckenfeldes (Feld zwischen zwei tragenden Deckenbalken), die Raumhöhe gab die Treppenlänge vor und somit auch die Größe der Deckenöffnung. Der Deckenausschnitt erlaubte nicht nur den Zugang in die Schlafkammer, auch die Wärmezufuhr aus der Wohnstube war weitaus größer als durch die kleine Öffnung in der Stubendecke. Soweit bekannt, gibt es keine Stubentreppe mehr in einem historischen Nürnberger Altstadthaus. Aufgrund dessen muss auf Häuser zurückgegriffen werden, in denen sich die früheren Stubentreppen noch ablesen lassen. Die drei Altstadtfreundehäuser Albrecht-Dürer-Straße 30, Hintere Ledergasse 43 und Irrerstraße 1 sollen hier als Beispiele dienen.