2. Januar 1945
Sonderveranstaltungen
Dienstag, 02.01.2024
Führungen: 10, 11, 12, 13, 14, 15 Uhr
Als die Altstadt unterging
Die Altstadtfreunde erinnern am 2. Januar mit einem Rundgang an den 79. Jahrestag der weitgehenden Zerstörung der Nürnberger Altstadt. Die Führungen dauern jeweils ca. 60 Minuten und beginnen auf der Brücke vor dem Tiergärtnertor.
Der Bombenangriff des 2. Januar 1945 war der schwärzeste Tag für die Nürnberger Altstadt. Er war nicht der erste und nicht der schwerste Angriff auf Nürnberg, aber der mit Abstand verheerendste. Danach blieb von der weltberühmten Nürnberger Altstadt nur noch ein Trümmerhaufen übrig. Um 19.20 Uhr fielen die ersten Bomben und um 21.40 Uhr wurde Entwarnung gegeben. Am Ende zählte man 1.794 Tote. Es wurden 4.553 Wohngebäude vernichtet. Die Löscharbeiten dauerten bis zum 10. Januar.
Der Rundgang durch das Burgviertel, das im Vergleich mit anderen Teilen der Altstadt noch am glimpflichsten davongekommenen ist, beschäftigt sich nicht nur mit dem, was unwiederbringlich verloren ist, sondern auch mit den Themen Luftschutzmaßnahmen, Bergung von Kulturgütern und Wiederherstellung kriegsbeschädigter Gebäude. Einzelne zeigen diese Kriegsschäden bis heute. So trägt z. B. das Haus zum Savoyischen Kreuz in der Winklerstraße 24 bis heute ein Notdach. Der hochaufragende Giebel war nach dem Krieg noch vorhanden, wurde dann aber aus Sicherheitsgründen abgetragen. Heute zeugen auf dem Hauptmarkt nur noch die Frauenkirche und der Schöne Brunnen von dem einstigen Glanz des Platzes. Ohne den Schutz durch starke Betonwände wären auch sie verlorengegangen.