Freilegung 2006
Diese drei kleinen, schmucken Handwerkerhäuser prägen heute das Gesicht der Kühnertsgasse. Und zwar deshalb, weil die Altstadtfreunde sie 2002 gekauft und von 2005 bis 2010 saniert haben. Heute beherbergen sie das Museum der Altstadtfreunde.
Das Eckgebäude Nummer 18 wurde 1434 als Fachwerkbau errichtet. Aber im Lauf der Jahrhunderte sind an diesem Haus immer wieder Veränderungen vorgenommen worden. In der Biedermeierzeit hat man die Fassade vollständig verputzt. Während der Sanierung wurden die mittelalterlichen Fachwerkfassaden freigelegt, die jüngeren Bauteile instandgesetzt und wieder verputzt. Wie das Nachbarhaus wurde auch die Nummer 20 als Fachwerkbau 1434 errichtet. Im Jahr 1598 ist das Fachwerk im Erdgeschoss durch
Sandsteinquader ausgetauscht worden. Im darüber liegenden Stockwerk wollte man damals mit einer Putzfassade in „Nürnberger Rot“ und Quadermalerei den Eindruck einer einheitlichen Sandsteinfassade erwecken. Grau-schwarzer Putz legte sich im Lauf der Jahrhunderte auf die Hausfassade. Die Altstadtfreunde legten 2006 die aus dem Jahr 1598 stammende Fassade wieder frei. Die Nummer 22 aus dem Jahr 1377 ist das älteste der drei Handwerkerhäuser. Im Jahr 1548 wurde das Fachwerk des Erdgeschosses wie so oft
gegen Sandsteinquader ausgetauscht. Im Jahr 1700 erfuhr das Haus eine Erweiterung um ein zweites Obergeschoss. Im gleichen Jahr ist die Fassade verputzt und mit einer Quaderbemalung versehen worden.
Bei der Sanierung haben die Altstadtfreunde das ursprünglich verputzte Fachwerk des zweiten Obergeschosses freigelegt, um ein geschlossenes Sandstein-/Fachwerkensemble der drei Häuser 18, 20, 22 zu schaffen.
Die Altstadtfreunde haben das Glück, sich auf über 5.000 Mitglieder stützen zu können. Um diesen Bestand zu halten, müssen jährlich mindestens 200 Neumitglieder dazukommen. Aktive Mitarbeit muss nicht sein, doch gerade die nachfolgende Generation möchte häufig die Gemeinschaft stärken und mit anpacken. Neben dem ehrenamtlichen Engagement und den Spenden von Menschen innerhalb und außerhalb des Vereins haben große und kleine Erbschaften sowie Vermächtnisse und Stiftungen maßgeblich zur Erfolgsgeschichte der Altstadtfreunde beigetragen.
Die Spenden von Mitgliedern und allen anderen Unterstützern unserer Arbeit bilden das finanzielle Rückgrat des Vereins. Jeder Euro zählt und fließt in die Projekte der Altstadtfreunde!
Mitglied zu werden bedeutet, Teil einer starken Gemeinschaft zu sein. Zusätzlich zur jährlichen Spende ab 30 € hat man die Möglichkeit, sich mit seinen Fähigkeiten selbst einzubringen und mit anzupacken.
Die Unterstützung der Altstadtfreunde über den Tod hinaus hat hohe Attraktivität: So hat jeder die Möglichkeit, sich im Stadtbild zu verewigen und Nürnbergs Altstadt für nachfolgende Generationen zu erhalten.
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